Mundgeruch kann viele unterschiedliche Ursachen haben: Einerseits können sie – und das ist weit überwiegend der Fall – im Mund selbst liegen. Nicht ausreichende Mundhygiene wäre hier beispielsweise zu nennen, eine fortgeschrittene Karies, entzündete Zahntaschen, schlecht geputzte Prothesen oder auch Gase, die sich unter einem nicht mehr korrekt sitzenden Zahnersatz bilden.
Zwar meinen viele Patienten, der Mundgeruch käme aus dem Magen, das ist aber nur sehr selten der Fall. Dennoch kann Ernährung eine Rolle spielen. Bekannt ist Mundgeruch bei Menschen, die nach einer speziellen einseitigen Diät leben (z.B. Atkins). Aber auch viel Kaffee, Alkohol und Fleischverzehr können zu unangenehmem Atem führen – bei Fleisch insbesondere dann, wenn Faserreste zwischen den Zähnen verbleiben und „faulen". Stress und Rauchen kann Mundgeruch auslösen, aber auch reduzierter Speichelfluss beispielsweise als Nebenwirkung von Medikamenten. Auch wer zu wenig trinkt, kann schlecht riechenden Atem bekommen, ebenso Menschen mit Mandelentzündung der Nasennebenhöhlenentzündung.
Die Internationale Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin empfahl in einer aktuellen Publikation das frühzeitige Aufsuchen eines Zahnarztes, der die richtige Diagnose stellt und individuelle Lösungen entwickelt. Ist die Behandlung erfolgreich abgeschlossen, könnten natürliche Stoffe wie Pfefferminz den Atem verbessern – sie vorher zu nutzen, um Mundgeruch zu überlagern, sei riskant, weil die Ursachensuche sich damit unnötig verzögere. (DGI / Lange & Weyel)