Bei einem Kongress zum Thema Alterszahnmedizin vor einigen Wochen berichtete die Universitätswissenschaftlerin Prof. Dr. Andrea Schmidt-Westhausen (Charité) über den Bedarf nach angepassten Konzepten für die zahnärztliche Betreuung alter Patienten. Der Blick solle nicht nur dem notwendigen Zahnersatz gelten, sondern dem ganzen Mundsystem und hier nicht zuletzt dem großen Bereich der Mundschleimhaut. Nicht zuletzt durch die Belastung seitens Prothesen, aber auch durch Veränderungen aufgrund von Medikamenten, von zu wenig Speichel und zu viel Alkohol oder Nikotin kann die Mundschleimhaut in eine Entwicklung geraten, die behandlungsbedürftig ist.
Wenn alte Patienten in ein regelmäßiges Präventionskonzept eingebunden sind, so Professorin Schmidt-Westhausen, lassen sich beispielsweise auch erste Anzeichen von Mundkrebsentwicklungen frühzeitig erkennen und beseitigen. Zudem besteht die Chance, dass frühzeitig Schäden, die durch nicht gut sitzende oder nicht mehr passende Prothesen entstehen, behoben und einer weiteren Gewebe-Zerstörung vorgebeugt werden können (DGI / Lange & Weyel).